Ungewöhnliches Verhalten Hydrostössel

[whitewalls]

Hallo,

bei meinem 1600i hört das Stössel-Klappern nicht nach 15 min auf, sondern fängt gerade erst an, bevorzugt bei Autobahnfahrten. Beim Start eher unproblematisch.
Das ist so seit ca. einer Woche, wo es jetzt richtig kalt ist, er davor ein paar Tage draussen gestanden hat, 5000 km nach dem letzten Ölwechsel.
Er war kurz davor zum TÜV - ohne Mängel - bei GWD, wo nach einer Sichtprüfung soweit alles ok war. Bei der Gelegenheit wurde er mit Mike-Sanders-Fett konserviert.
Eine Feuchtigkeit ist im gesamten Endspitzenbereich, Wärmetauscher etc. Jetzt weiß ich nicht, ob's das Fett ist, oder Öl.
Hat jemand eine Vermutung? Bin für alles dankbar.

Viele Grüße
Jan

[Red1600i]

Ich würde mal sagen, dass es Ölmangel ist. Wenn er erst auf der Autobahn klappert, ist Benzin/Wasser im Öl verdampft und macht jetzt einen zu niedrigen Ölstand.

Aber ungewöhnlich ist das schon etwas...

[TexMex]

[whitewalls]

Vielen Dank!

Nachdem ich gestern ca. einen halben Liter Öl bis knapp unter Max. eingefüllt habe, ist das noch von der Autobahn gestern gebliebene Klappern verschwunden und nach den ersten 30 km Autobahn heute ist er ohne Klappern angekommen, erst auf der Rückfahrt war ein ganz schwaches Klappern rauszuhören. Danach Kurzstrecke wieder ohne Probleme.

Beste Grüße

[AdV]

Hallo,

mein 1600i BJ96 verhält sich ähnlich. So lange ich nicht schneller
als 110 fahre hört sich alles an wie es sein soll. Schöner ruhiger lauf,
kein sägen und kein klappern der Stößel. Ein zwei Kilometer mit 120
und es tickert richtig. Den Ölstand kontrolliere ich oft und auch ein
Wechsel auf 10W40 hat nichts gebracht.
Von Aditiven will ich hier ers gar nicht anfangen - da gibt es bestimmt
schon einen anderen Thread zu
Ich habe mich damit abgefunden das die Stößel raus müssen.

LG

André

[Dr.Phunk]

@Whitewalls und André
Welches Öl fahrt Ihr denn aktell bzw. welches Öl habt Ihr vorher gefahren? Ich hatte das gleiche Problem bei einem Bekannten von mir. Er fuhr bis dahin immer 10W40. Durch einen Wechsel auf 15W40 hat sich das Problem erledigt. Ich muß allerdings dazu schreiben daß ich vor dem Wechsel eine Liqui Moly Motorspülung hab durchlaufen lassen.

[AdV]

Hallo whitewalls.

Ich bin beim 10W geblieben, vorher war auch 15W drin.
Die Spülung hat bestimmt einiges in den Kanälen gereinigt. Die Meinungen
darüber gehen aber stark auseinander ob´s gut ist.
(ich habe es dann lieber gelassen). Hast du schon öfters Spülung verwendet?

LG

André

[AdV]

Sorry - natürlich meinte ich dich - Dr.Phunk!

LG

André

[Dr.Phunk]

Hallo André,
hab die Spülung bisher schön öffter ohne jegliche Probleme benutzt, auch bei meinem Auto. Wie gesagt, mit der Spülung und dem 15W40 hatte der Käfer keine Stößelprobleme mehr.

Wojtek

[Red1600i]

[blackmexschrauber]

Hallo zuammen,

Benzin im Öl oder Kondenswasser entsteht durch Kurzstreckenfahrten oder generell gesagt, durch nicht erreichen der Betriebstemperatur.
Die 1600i haben keine Lüftungsklappen und werden bei den derzeitigen
Temperaturen nicht richtig heiß. Dadurch entstehen zusätzliche Ablagerungen an den Kolben und Kolbenringen. Im kalten Zustand dichten die Kolbenringe nicht 100%ig ab. Dadurch gelang Benzin in das Motoröl und verdünnt dieses zusätzlich.
Gleiches gilt für Kondensat, welches aber eher im Kurbelgehäuse selbst durch die starken Temperaturunterschiede entsteht.
Erreicht die Öl-Motortemperatur keine 100°C kann aufgrund des Siedepunktes das Wasser nicht verdampfen und über die Kurbelgehäuseentlüftung verdunsten/abgesaugt werden.
Beim Benzin ähnlich.
Deutliches Zeichen von Kondensat ist auch der weiß/bräunliche Schleim der am Öleinfülldeckel hängt.
Bei den 1600i sollte der maximale Ölstand immer erreicht werden.
Ein Schluck mehr (0,1-0,15 l) schadet auch nicht bzw. hat bei einem Freund und mir auch "Ruhe" gebracht.
Ich fahre 10W40 da dieses Öl nach Kaltstart schneller in den Stößeln ist.
Gegen 15W40 ist aber auch nichts einzuwenden. Jeder so wie es ihm gefällt.
MeinTip: Heizt eurem Motor mal ein. Nur nicht so zimperlich. Wenn der Motor etwas warm ist, kontinuierlich mal in der Drehzahl hochziehen.
Wechselde Leistungsanforderungen, schalten usw. und dann mal eine halbe Stunde oder besser noch länger über die Autobahn. Na und zwischen 120 und 150 km/h laufen die alle. Klar, wird laut. Wer da Bange hat sollte bedenken, ihr habt ja auch noch einen Drehzahlbegrenzer.
(Das Tacho zeigt eh zu viel an)
Vorher den Ölstand auf maximum kontrollieren!
Nach der Autobahnfahrt kontrollieren.
Das was danach fehlt, ist sicherlich Kondensat und Benzin gewesen.

Viel Erfolg.

Luftgekühlte Grüße
Blackmexschrauber

_________________
Register- Eintrag #221

[AdV]

Hallo Blackmexschrauber,

vielen Dank für den Tip. Das werde ich mal machen.
Die Autobahn meide ich eigentlich. Ich schreib dann ob es
was gebracht hat.
Da ich eigentlich eher Kurzstrecke fahre - meinst du
es bringt was die Lüftungs Schlitze zu schliessen?

LG

André

[blackmexschrauber]

Hallo Andre´,

bei den derzeitigen Außentemperaturen und Kurzstrecke hätte ich da keine Bedenken. Allerdings nicht ganz, also nicht alle Lüftungsschlitze verschließen da der Motor sonst keine Luft bekommt.
Ich würde die Schlitze in der Motorklappe komplett schließen.
Der 34 PS Käfer kam auch ohne aus. Die Lüftugsschlitze unter der Heckscheibe würde ich höchstens zu einem drittel verschließen und auch nur versuchsweise. Temperatur im Auge behalten.
(Ich fahre im übrigen mit dieser schwarzen "Regenhutze" aus den 70ern Damit sind die zwar nicht zu aber etwas abgedeckt auch gegegn Regen).

Sollten die Außentemperaturen steigen und längere Fahrten anstehen ist es wichtig, das eine Temperaturkontrolle des Motoröls vorgenommen wird.
Von Motormeter gibt es einen in der Länge einstellbaren Temperatursensor, der statt des Ölmesstabs verwendung findet. Dazu wird dann noch ein Anzeigeinstrument z.B. von VDO benötigt.
In meiner Geschichte (Olafs 1600i Geschichte auf der 1600i Seite unter Technik Allgemein) gibt es schon ein Foto von dem Motorraum mit dem Messtab und die Motorklappen-Hutze.

An meinem Motor habe ich jetzt die Lüftungsklappen und Thermostat in den Gebläsekasten eingebaut. Da ich auch noch weitere Renovierungsarbeiten ausführe kann ich noch nichts zu den Ergebnissen sagen, da der Wagern derzeit noch nicht zusammengebaut ist.

Zu meinen weiteren Verbesserungen und Erfahrungen werde ich meine "Geschichte" fortsetzen.

Viel Erfolg!

Gruß
Olaf

_________________
Register- Eintrag #221

[AdV]

Hallo zusammen!

@blackmexschrauber:

Ich habe deinen Rat mal befolgt und kann allen, die viel Kurzstrecke fahren,
nur empfehlen das auch mal zu machen!

Also, Ölstand kontrolliert und mal langsam los gerollt. Dann auf die Autobahn und mal 120 - 140 gefahren. Nach einer halben Stunde habe ich mal einen Zwischenstopp gemacht und Ölstand geschaut. Und Tatsächlich musste ich erst mal was nachschütten. Das gleiche dann noch mal.
Es war auch jede Menge Käferkäse im Einfüllstutzen.
Die Stößel sind zwar nicht verstummt aber ich glaube das sie leiser geworden sind.
Nun noch eine Frage zu der Schmiere:
Kann man das nicht irgendwie umfrickeln? Der Ganze Öl / Wasser Schleim kriecht ja immer schön zurück.
Veilleicht wie beim Waschbecken so ne Art Siphon da ran bauen?
Klingt etwas komisch
Aber vielleicht habt ihr ja eine Idee.

LG

André

[siegfried41]

Wenn ich mir die Wartungsanweisung von VW`s ansehe, dann steht da immer, daß man bei Mayobildung Ölwechsel machen soll. Ausserdem ist bei Kurzstreckenverkehr so wie so des öfteren ein Wechsel angesagt. Ich vermeide, wo es geht, mit meinem, Kurzstrecke zu fahren. Der Tipp mit der Autobahn ist gut.

Gruß Siegfried

_________________
1600i Register : 181