Überwintern- wie am besten?

[kathi]

Hallöchen erst mal...

Bin seit kurzem auch stolze Käfer-Besitzerin und habe jetzt endlich eine Garage gefunden, in der mein Urmel überwintern kann. Im Gegensatz zu den meisten anderen hier kann ich "nur" Auto fahren, habe aber von Technik nicht so ganz doll viel Ahnung, aber ihr könnt mir helfen, das zu ändern...
Ich möchte meinen Käfer im Winter nicht fahren, sondern ihn in einer Garage abstellen. Wie gehe ich da am besten vor? Sauber machen ist klar, aber was ist mit Öl etc, mache ich den Ölwechsel sinnvollerweise vorher, oder erst im Frühjahr, wenn ich ihn wieder aktiviere? Ist es besser, bei trockenem Wetter zwischendurch immer mal wieder zu fahren(ich habe kein Saisonkennzeichen, wäre also möglich)?Welche Tips habt ihr für mich?

Vielen lieben Dank im Voraus
Kathi

[KaBee]

Hallo!

Wenn es nur das "normale" Überwintern ist, musst du da eigentlich nicht viel machen.

Ich gehe so vor:

1: Reifen aufpumpen, ordenlich was drauf so 2,2 bar. Wenn du irgendwie olle Felgen mit ollen Reifen rumstehen hast, kann man die auch provisorisch übern Winter dranschrauben und die "guten" schonen.

2. Selbstverständlich schön saubermachen, von innen und aussen. Lack wachsen, wenn nicht mehr so schön auch ruhig polieren.

3. Öle und Flüssigkeiten würde ich nicht wechseln, erst im Früjahr nen Ölwechsel ist ja sonst verschenktes Geld.

4. Das wichtigste: Batterie abklemmen oder ganz ausbauen! Sonst saugt die sich langsam leer.

5. Wenn du die Möglichkeit hast bei schönen Wetter mal ne Runde drehen oder mal ne halbe Stunde laufen lassen.

6. Je nachdem was man für Möglichkeiten hat kann man ja im Winter dranne arbeiten. Holraumkonservierung etc. bietet sich an.

7. Von Zeit zu Zeit lüften. Beide Fenster vielleicht einen Spalt offen lassen. Drauf achten, dass der Käfer trocken in die Garage kommt.

8. Wenn man sehr pingelig ist, kann man auch noch alte Bettwäsche drüberlegen, dann staubt er nicht so ein. Aber keine Folie! Dann kann die Luft nicht zirkulieren und es schimmelt!

9. Mache stellen auch noch Behälter mit Salz in das Fahrzeug, dass zieht Feuchtigkeit.

Viel Spaß!
KaBee

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Karsten
Register-Eintrag Nr. 166

[Rumpelpeter]

hi,
kann mich im grossen und ganzen meinem vorgänger nur anschliessen, allerdings habe ich kein dauerkennzeichen am käfer und ich lasse ihn alle 2 wochen mal laufen und fahre vor der garage etwas hin und her, damit alles bewegt wird, ein erhaltungsladegerät hänge ich an die batterie, somit ist sie immer voll,im früjahr mache ich dann ölwechsel und ab märz darf der open air wieder auf die strasse
l.g:PETER

[Rafael]

Hallo Kathi,

zu Punkt 1 vom Kabee :

2,2 Bar sind eigentlich ein wenig wenig (damit fahre ich regulär). Beschicke die Pellen ruhig mit 3 - 3,5 Bar, das tut denen nichts. Oder halt, wie er schon schrieb, "Altreifen auf Altfelgen" dran schrauben. Da Du dafür aber das Auto eh anheben musst, kannst Du deinen Urmel auch gleich auf Böcke stellen (vorn unter die Achsrohrenden, links oder rechts der Schmiernippel und hinten unter den unteren Achsschwertanschlag, unterhalb des Drehstabdeckels.) Da kannste deine Räder nämlich dran lassen.

zu Punkt 3 vom Kabee :

Das Öl muss vor Einlagerung runter und nicht erst im Frühjahr. Die über das Jahr im Öl abgelagerten Oxidanten korrodieren über den Winter in Deinem Motor. Um das zu vermeiden "runter damit und neues drauf". Es muss im Frühjahr nicht noch mal getauscht werden.

zu Punkt 4 vom Kabee :

Vom Grundsatz OK, kannst es Dir aber auch erleichtern falls Du eine Steckdose in der Garage hast. Hol Dir aus dem Zubehör einen "Batterietrainer". Die sind eigentlich recht erschwinglich und halten Deine Batterie im eingebauten Zustand auf trapp. Durch den Trainer wird die Batterie überwacht und in regelmäßigen Abständen ent- und wieder geladen. Somit bleibt Sie fit bis zum Frühjahr.

zu Punkt 5 vom Kabee:

Lass den Motor bitte im Winter nicht laufen. Das macht nämlich eigentlich keinen Sinn. Damit holst Du Dir nur wieder unnötig die Schadstoffe ins frische Öl. Der Batterie nützt es ja auch nicht, denn die hängt ja am Batteriewächter(trainer). Ganz penibel müsste man zum Motor sagen:
1. Ölwechsel machen (mit Filter), wie bereits erwähnt.
2. Alle Kerzen raus und einen "Stritz" Öl in jeden Zylinder. Motor "mit der Hand" durchdrehen, sodass die Zylinderlaufflächen mit einem leichten Ölfilm benetzt sind. Schütz vor Korrosion im Zylinderraum.
3. Ölhaltigen Lappen in den Auspuff damit keine Feuchtigkeit in die Auspuffanlage zieht!
4. Bei Wiederinbetriebnahme im Frühjahr den Motor mit dem Anlasser ohne Kerzen solange orgeln bis Öldruck da ist. Dann erst die Kerzen rein und durchstarten. Die bläuliche Wolke am Anfang kommt dann von dem "Stritz" Öl in den Zylinderräumen. Also keine Angst.

Ansonsten kann ich mich den Ausführungen vom Kabee nur anschließen.

So das war mein Senf zum Thema einmotten. Ich hoffe ich konnte helfen.

Gruß Rafael

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1600i Registereintrag : 324

[ruebiracer]

Hi an alle,

geb jetzt auch nochmal meine Erfahrungen hinzu, eines wurde nämlich aus meiner Sicht vergessen:

Volltanken! Damit der Tank möglichst großflächig benetzt ist.

Ansonsten halte ich es im Prinzip wie Rafael und Kabee.
Da Kathi jedoch schreibt, dass Sie noch nicht so technisch versiert ist, würde ich keinen "Kult" aus der Einwinterung machen.

So mein Vorschlag:
1. Auto nochmal waschen
2. Trocknen, am besten mit anschließender Abschlußfahrt, am besten Überland, bis der Motor Auspuff usw. schön warm ist.
3. Zur Tanke, volltanken Reifendruck auf 3 bar.
4. Auto in trockener Garage o.ä. abstellen, Seitenfenster Fenster 5 mm auf und Bettlaken oder Auto-Pyjama drüber.
5. Batterie am besten ausbauen und im Haus im Keller lagern (frostgeschützt), alle 2 Monate mal voll laden oder Akkujogger, wenn man einen hat.

Ansonsten: Nicht kurz starten, bringt nur Kondenswasser in den Auspuff und damit Säurebildung im Topf.

Im Frühjahr dann Zündspulenkabel ab und starten bis Öldrucklampe ausgeht. Zündspule wieder anschließen, starten und losfahren in den Frühling.

Mache ich jetzt seit 11 Jahren bei meiner Jeanie (Sommerkäfer, kein 1600i) und hatte nie Probleme. Weder Rostbildung im Zylinder, noch an Kipphebeln und Co. Von daher spare ich mir das Kerzen raus und Ölen, braucht man bei 6 Monaten Standzeit noch nicht...

Viel Spaß beim Einwintern,
Ruebiracer

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Reg. Nr. 372

[Roadrunner335]

Hallo Jungs,
ich greife das Thema nochmals auf.
Da ich ab dem 21.November (also schon in 10 Tagen ) für ungefähr 6 Monate in Australien bin, muss ich mich jetzt schon ums "einmotten" kümmern.
Dazu noch folgende Fragen:

1. Habe jetzt schon oft gelesen, dass das heutige Benzin dank diversen Zusätzen sehr aggresiv ist und zudem Wasser bindet, was folglich die Rostbildung fördert. Das würde gegen Volltanken sprechen. Ist euch das bekannt? Wäre es sinnvoll einen Schuss Spriritus mit in den Tank zu kippen, oder schadet das später dem Motor?

2. Mein Insekt steht über die 6 Monate "nur" in einem Carport, ist also den Witterungsbedingungen (Kälte, Feuchtigkeitsgrad,...) noch mehr oder weniger ausgesetzt. Sollte ich deswegen etwas beachten?

3. Ist es sinnvoll ihn abzudecken? Habe da speziell ein Autocover, das das gesamte Auto abdeckt.

Soweit, so gut =)
Grüße

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Register Nr. 426